Das Gautschen ist die Bezeichnung für das Ablegen des noch nassen Papiers vom Handsieb auf einen Filz. Dieser Vorgang findet in der Papierherstellung statt. Des Weiteren wird vom Gautschen gesprochen, wenn nach bestandener Gesellenprüfung von Druckern und Setzern, der frischgebackene Geselle zuerst in einen Zuber mit Wasser geworfen wird und anschließend einen Mix von diversen Flüssigkeiten, den andere Gesellen für ihn zubereitet haben, kniend auf einem Holzscheit zu sich nehmen muss. Dieses Buchdruckerritual dient zur symbolischen inneren und äußeren Reinwaschung von den Sünden und Verfehlungen der Lehrzeit.